Projekt "Blaulicht-Tag & Nacht" – 24 Stunden im Dienst der Feuerwehr
Aiterhofen (ah). Zu einer Aktivität der ganz besonderen Art trafen sich vergangenenes Wochenende 20 Kameradinnen und Kameraden der FF Aiterhofen. Mit dem Ziel, aktive Einsatzkräfte in
verschiedenen Übungen zu schulen und Mitglieder der Jugendgruppe intensiv an Ausrüstung und Arbeit der FF heranzuführen wurde diese 24-Stunden-Übung mit Übernachtung im Gerätehaus gestartet.
Natürlich kam dabei auch das Gemeinschaftserlebnis nicht zu kurz.
Die Kommandanten Rupert Weber und Bernhard Wörtz hatten einen umfangreichen und detaillierten Ablaufplan vorbereitet. Dieser wurde zusammen mit
Jugendwart Franz Miethaner, Atemschutzbeauftragtem Michael Seybold sowie den Ausbildern Hugo Pröbstl und Markus Kelnhofer in Stationsausbildungen, praktischen Übungen und theoretischen
Schulungen abgearbeitet.
Nach der Begrüßung durch die Verantwortlichen, Ausgabe der Schutzausrüstung und nachdem die theoretische Kurzeinweisung, die von Einsatzgrundsätzen, Schulung in Knoten und Stichen über
richtiges Funken bis zu Grundkenntnissen im Umgang mit Gefahrgut reichte, abgeschlossen war, wurde in 7 Einsatzübungen praktische Erfahrung gesammelt und an die teilnehmenden Nachwuchskräfte
weitergegeben.
Über Tag und Nacht verteilt, beginnend beim Fehlalarm einer Brandmeldeanlage über Brand eines Holzstapels, Ausleuchten eines Hubschrauberlandeplatzes,
Brand einer Werkstatt bis zur Rettung aus einem Schacht und Suchen einer vermissten Person reichten die durchgeführten Einsatzübungen. Mit Brandbekämpfung, Personenrettung und Technischer
Hilfeleistung wurden dabei die wichtigsten Bereiche der Feuerwehrarbeit abgedeckt. Richtiges Funken, richtiger Einsatz von technischem Material wie Leitern, Beleuchtungsmitteln,
Hebewerkzeugen, richtige Verkehrsabsicherung, Einsatz und Erklärung von Atemschutzausrüstung waren ebenso Bestandteile der Übungen wie Maßnahmen zur Ersten Hilfe. Als oberstes Gebot wurden
auch immer wieder Maßnahmen zur Eigensicherung angesprochen.
Innerhalb des kompakten Zeitrahmens von 24 Stunden konnte mit den theoretischen und praktischen Unterweisungen ein besonders intensiver Lerneffekt für alle Beteiligten erreicht werden.
Besonders die jungen Kameraden konnten durch die Übungen auch erfahren wie es ist, zu ungewöhnlichen Zeiten zu einem Einsatz gerufen zu werden. Aber auch für erfahrenere Kameraden, die bisher
nicht als Gruppenführer oder Ausbilder tätig waren, war es eine neue Erfahrung, als solche Verantwortung zu übernehmen.
Ein weiteres Ziel dieser Veranstaltung war natürlich, allen Beteiligten, besonders auch den Nachwuchskräften, das Gemeinschaftserlebnis bei der Freiwilligen Feuerwehr zu vermitteln und
besonders die Bedeutung der Kameradschaft als Grundlage für die erfolgreiche Arbeit im Dienst am Nächsten herauszustellen. Regelmäßige Pausen und ein gemeinsames Abendessen, zu dem auch
Eltern sowie Freunde und Bekannte eingeladen waren, ließen Raum für Gespräche und Zeit für Geselligkeit.
Bürgermeister Manfred Krä begleitete immer wieder wieder die Aktion, sprach allen Beteiligten den Dank und die Anerkennung der Gemeinde für die stete
Schulungs- und Einsatzbereitschaft aus und lobte insbesondere diese moderne Form der Ausbildung und Nachwuchsarbeit. Nachdem auch Teilnehmer aus anderen Gemeindebereichen beteiligt waren,
zeige sich auch hier wiederum die gute Zusammenarbeit unter den Gemeindefeuerwehren.
In der Nachbesprechung nach dem gemeinsamen Frühstück waren sich sowohl die Verantwortlichen als auch die Teilnehmer einig, daß die Ziele dieses Projektes voll und ganz erreicht wurden und
daß solche Aktionen unbedingt wiederholt werden sollten. Natürlich hofft man dadurch auch auf positive Effekte für die Nachwuchsarbeit mit dem Ziel, möglichst viele weitere potentielle
Nachwuchskräfte zu erreichen. Mit einer Urkundenübergabe endete die erfolgreiche Veranstaltung.