Feuerwehr Aiterhofen für die Zukunft gerüstet

Neue Vorstandschaft gewählt – Versorger-Lkw in Dienst gestellt

Aiterhofen. (kw) Nach einem Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder konnte die Feuerwehr Aiterhofen bei der traditionell am Dreikönigstag stattfindenden Jahreshauptversammlung im Gasthaus Karpfinger auf ein abwechslungsreiches Jahr zurückblicken. Dabei stand insbesondere die Neuwahl der Vorstandschaft im Mittelpunkt.

Zu Beginn der Versammlung begrüßte Vorstand Franz Miethaner neben zahlreichen Mitgliedern und Ehrengästen Bürgermeister Adalbert Hösl sowie Alt-Bürgermeister Manfred Krä.
In seinem Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr konnte Miethaner auf zahlreiche Aktivitäten zurückblicken. Ein besonderes Highlight war dabei wieder der Faschingsball, bei dem sich die Feuerwehr über einen Besucherrekord freuen durfte. Zudem ließ man im Jahr 2024 verschiedene Veranstaltungen wie die Tagesskifahrt, den gemeinsamen Volksfestbesuch oder den Oldtimerfeldtag in Zusammenarbeit mit dem Bauernhilfsverein Aiterhofen wieder aufleben. Gemeinsam mit den Festmädchen besuchte man außerdem drei Gründungsfeste. Aber auch im Dorf nahm man an vielen kirchlichen, gemeindlichen sowie vereinsübergreifenden Veranstaltungen wie der Eisstock-Dorfmeisterschaft oder dem Sonnwendfeuer teil.

Feuerwehr bestens gerüstet

Seinen Bericht schloss Miethaner mit einem positiven Blick auf die aktuelle Mitgliederzahl. Derzeit umfasst die Feuerwehr Aiterhofen insgesamt 281 Mitglieder, wovon 72 Feuerwehrler im aktiven Dienst stehen. Daneben gehören der Jugendfeuerwehr 14 und der Kinderfeuerwehr 31 Mitglieder an, der Rest sind passive, fördernde sowie Ehrenmitglieder. Im Anschluss gab der erste Kommandant Bernhard Wörtz einen Überblick über die Einsätze im abgelaufenen Jahr. 2024 wurde die Aiterhofener Wehr zu 23 Einsätzen mit 372 Einsatzstunden alarmiert. Das Einsatzspektrum reichte dabei von Brandeinsätzen mit Atemschutzpotenzial über Wohnungsöffnungen bis hin zum Auspumpen von Kellern und einem ABC-Einsatz. Wie auch in den Vorjahren bildete den Schwerpunkt erneut die Technische Hilfeleistung mit 17 Einsätzen, davon waren neun Verkehrsunfälle. Um auf all diese unterschiedlichen Anforderungen vorbereitet zu sein, absolvierten die Kameradinnen und Kameraden viele Lehrgänge und Einsatzübungen. Unter anderem fanden zwei größere Gemeinschaftsübungen mit der FF Straubing – Löschzug Ittling sowie den vier Gemeindefeuerwehren statt. Stolz war Wörtz auch auf die Teilnahme am THL-Leistungsabzeichen, welches 20 Kameradinnen und Kameraden in den Stufen Bronze bis Gold-Grün ablegten. Im Bericht des Atemschutzbeauftragten wurde deutlich, dass trotz der vielen THL-Einsätze die Brandbekämpfung weiterhin eine große Bedeutung hat. Umso wichtiger ist es, dass auch im kommenden Jahr vier Feuerwehrmitglieder die Ausbildung absolvieren werden.

Erfolgreiche Jugend- und Nachwuchsgewinnung

Als Leiterin der Kinderfeuerwehr freute sich Edith Wörtz über das weiterhin große Interesse an den „Little Firefighters“. Bei neun monatlichen Treffen erlernten die 31 Jungen und Mädchen spielerisch die Basics der Aufgaben der Feuerwehr von der richtigen Schutzausrüstung bis hin zur Ersten-Hilfe-Leistung. Durch verschiedene Ausflüge, beispielsweise dem Besucher des Rettungshubschraubers „Christoph 15“, werde dieses Wissen praktisch und abwechslungsreich veranschaulicht. Der Bericht von Jugendwart Sebastian Krinner zeigte, dass die Nachwuchsarbeit auch im Jugendbereich erfolgreich fortgeführt wird. Ein besonderes Highlight für die Mitglieder der Jugendfeuerwehr war im vergangenen Jahr die 24-Stunden-Übung. Dabei konnten die Nachwuchskräfte bei simulierten Einsätzen einmal selbst Einsatzluft schnuppern und ihr Wissen in theoretischen sowie praktischen Übungen anwenden. Mit der erstmaligen Teilnahme am Wissenstest in der Stufe Bronze wurden diese Kenntnisse noch weiter vertieft. Krinner gab einen Ausblick auf das kommende Jahr, in dem die MTA-Ausbildung für die Module Basis und Abschluss geplant ist. Im Anschluss konnte ein Mitglied der Jugendfeuerwehr von den Kommandanten Wörtz und Rupert Weber in den aktiven Dienst übernommen werden. Zudem begrüßten die beiden drei Quereinsteiger bei der Freiwilligen Feuerwehr Aiterhofen.

Technischer Fortschritt unverzichtbar

Der stellv. Kommandant Weber informierte im Anschluss über die Umstellung auf den Digital-Funk. Das technische Highlight des abgelaufenen Jahres war für Weber die Ersatzbeschaffung eines Versorger-Lkws für das in die Jahre gekommene LF8. Nach rund 2,5 Jahren sorgfältiger Planung konnte Ende November der V-Lkw mit Fahrgestell des Herstellers MAN und feuerwehrtechnischem Aufbau der Firma Junghanns Fahrzeugbau GmbH in Hof abgeholt werden.

Die Bedeutung dieser Ersatzbeschaffung für die Einsatzbereitschaft betonte auch Bürgermeister Adalbert Hösl in seinem Grußwort. Gerade die steigenden Anforderungen beim Katastrophenschutz oder den THL-Einsätzen zeigen, wie wichtig die Umrüstung auf dem neusten Stand der Technik für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren sei. Die finanzielle Unterstützung der Gemeinde sei in diesem Bereich unverzichtbar, um dem breiten Einsatzspektrum gerecht zu werden. „Doch die tragende Rolle der Feuerwehr im gesellschaftlichen Bereich ist in Geld nicht zu bezahlen“, so Hösl. Dabei lobte er nicht nur den Beitrag am Dorfleben, sondern auch die großartige Zusammenarbeit der Gemeindefeuerwehren. Hierfür überbrachte er den besonderen Dank der Gemeinde für die Arbeit bei den Einsätzen und den Dienst am Nächsten. Dieses ehrenamtliche Engagement darf keinesfalls als Selbstverständlichkeit angesehen werden, sondern verdiene allerhöchsten Respekt und Anerkennung durch die Gesellschaft.

Neue Vorstandschaft gewählt

Zum Ende der Jahreshauptversammlung stand nach drei Jahren die Neuwahl der Vorstandschaft an. Dabei wurde Franz Miethaner als erster Vorstand in seinem Amt bestätigt. Unterstützt wird er dabei von Sebastian Krinner, der diese Aufgabe von Martin Gebhardt übernimmt. Das Amt des Kassiers wird auch zukünftig von Norbert Gally ausgeübt. Auch Andrea Griesbauer-Höll und Kathrin Haberl wurden als Schriftführerinnen wiedergewählt, Katharina Weber kümmert sich weiterhin um den Presse- und Internetauftritt. Bei den Fahnenträgern kam es zu einigen Änderungen, als Manfred Haberl sein Amt nach über 20 Jahren abgab. Zukünftig werden Benedikt Hösl und Leon Schwarzmüller diese Aufgabe übernehmen. Haberl wird jedoch weiterhin als Beisitzer zusammen mit Markus Kiesl und Johannes Paukner in der Vorstandschaft aktiv sein. Neu als Beisitzer gewählt wurden außerdem Martin Krinner und Rainer Limbrunner. Hubert Frischhut und Rupert Buchner wurden als Kassenprüfer bestätigt. Aus der Vorstandschaft scheiden Martin Gebhardt und Florian Rimkus aus. Gebhardt wirkte über viele Jahre als Beisitzer, Fahnenträger und zuletzt als 2. Vorstand am Vereinsleben mit, Rimkus engagierte sich über zehn Jahre als Beisitzer.  

Mit Dank für das entgegengebrachte Vertrauen und einem Ausblick über die anstehenden Veranstaltungen 2025, bedankte sich Vorstand Miethaner bei den Feuerwehrmitgliedern und appellierte, sich aktiv einzubringen. Besonders freue er sich auf den Faschingsball am 18.01.2025 im Gasthaus Karpfinger sowie die Tagesskifahrt nach Maria Alm am 25.01.2025, zu der man sich weiterhin bei ihm anmelden kann. Als Highlight des kommenden Jahres kündigte er die Einweihung des neuen Versorger-Lkws mit einem Fest am 31.05. und 01.06.2025 an.

Die neugewählte Vorstandschaft um die beiden Vorstände Franz Miethaner und Sebastian Krinner (von links) sowie die beiden Kommandten Bernhard Wörtz und Rupert Weber (von rechts) mit Bürgermeister Adalbert Hösl